Herzlich willkommen zum heutigen Interview, meine Damen und Herren.
Meine Gäste sind aus Kraichtal und aus Ansbach angereist. Wir sind dankbar, dass bis jetzt alles so gut geklappt hat. Wir werden heute über das Element Wasser sprechen und zwar über sauberes trinkbares Wasser. In vielen Regionen ist das nicht selbstverständlich, sauberes Trinkwasser aus der Leitung zu bekommen. Und da setzt sich auch "Institute Water for Africa" ein. Zum Interview begrüße ich Margit Müller-Shamir, Missionarin bei Vereinigten Deutschen Missionshilfe. Grüß dich Margit. Hallo. Dein Mann konnte heute nicht dabei sein. Er ist auch Missionar bei der Vereinigten Deutschen Missionshilfe. Krankheitsbedingt ist er heute nicht da.
Ich begrüße Catrin Baisch, Diakonin und zweite Vorsitzende bei "Institute Water for Africa". Hallo Catrin. Hallo. Und ich begrüße Jürgen Baisch, Diplom-Ingenieur, Tropenwasserwirtschaft. Jürgen Baisch ist Gründer und erster Vorsitzender bei "Institute Water for Africa". Grüß dich Jürgen. Hallo.
Catrin, als Diakonin bringst du "Theologisches Know-how" mit für den Dienst in Afrika. Du bist von Anfang an dabei seit 2005, denke ich, war das? Ja, genau. Hattest du eigentlich davor ein ausgeprägtes Interesse an diesem Kontinent? Ich würde mal so sagen, das Interesse fing schon in der Schulzeit an, wie ausgeprägt das war, weiß ich gar nicht. Aber ich hatte mich in der Schulzeit schon dafür interessiert, mal in die Mission zu gehen oder beruflich da zu arbeiten. Da habe ich tatsächlich auch mal eine Missionsgesellschaft angeschrieben und gefragt. Die meinten, aber ja, das ist auf jeden Fall gut, erst mal eine Ausbildung zu machen. Ja, so richtig auf Afrika gestoßen bin ich dann später erst wieder.
Jürgen, seit wann schlägt dein Herz für Afrika? Wenn ich das so ausdrücken darf? Ja, also ich glaube, das war so 1982/83. Da war ich auf einem Infoabend vom CVJM. Da hatten sie einen Lichtbildervortrag über einen medizinischen Hilfstransport nach Khartum im Sudan gemacht. Die hatten vom THW ausgemusterte Unimogs umgebaut. Sind dann losgefahren und es waren sechs Wochen in Alexandria vom Zoll aufgehalten worden. Ich dachte, wow, das ist Abenteuer. Dafür lohnt es sich zu leben und ich will auch irgendwas in der Richtung machen. 1995 habe ich dann das erste Mal die Gelegenheit gehabt, nach Afrika zu reisen. Da habe ich dann einen früheren Studienfreund besucht. Der Kenyana ist in Kenia und seitdem hat mich Afrika nicht mehr losgelassen.
Catrin, wann warst du das erste Mal in Afrika und was war eigentlich der Anlass deiner Reise? Ja, der Anlass war Jürgen. Das war vor über 20 Jahren. Da war Jürgen gerade dabei, sein Praktikum zu machen. Also Ingenieurspraktikum. Er war gerade im Studiengang für Tropenwasserwirtschaft. Und ja, da musste er halt nach Nigeria und ich glaube, für drei Monate war er dort. Für drei Monate. Und dann dachte ich, nee, die Zeit ist mir irgendwie zu lang. Da habe ich ihn besucht und war dann auch acht Wochen da. Und dann zwei Jahre später waren wir zusammen dann auch wieder in Afrika. Dann haben wir die Hochzeitsreise gemacht und das ging nach Äthiopien.
Margit, ihr habt ja einige Jahre in Afrika gelebt und besonders im Südsudan. Wie ist dort diese Wasserversorgung allgemein? Also wie kann man das beschreiben? Im Südsudan ist es so, dass tatsächlich teilweise in Gebieten die Leute noch vom Flusswasser oder so leben. Das ist wirklich also keine richtige Versorgung mit sauberem Wasser gibt. Oder dann, dass Leute halt zu den Brunnen gehen, die aber dann teilweise auch weit entfernt sind von ihrem Dorf. Sprich, die Wasserversorgung ist ein großes Problem und da ist ein sehr hoher Bedarf an Verbesserung, weil das einfach alle Lebensbereiche betrifft, ja, also ist es sehr schwierig teilweise. Also es ist auch Schwerstarbeit, kann man sagen, weil ja die Frauen dann das Wasser besorgen und schwer tragen. Ja, teilweise eben auch schwangere Frauen und das ist wirklich, ja, es ist wirklich eine schwierige Situation. Auch Kinder helfen dann schon mit und es ist leider dann auch so, dass das dann teilweise auch von der Schulzeit wegfallen kann, weil die Kinder halt anderweitig mithelfen schon im Haushalt.
Catrin, was sind eigentlich deine Aufgaben bei "Institute Water for Africa"? Die hauptsächliche Aufgabe ist alles, was so mit Öffentlichkeitsarbeit zu tun hat. Also ich pflege die Website so ein bisschen, ich mache Texte, ja manchmal gibt es was zu recherchieren, das mache ich dann oder auch einfach ganz praktische Sachen. Mein letztes Jahr war das jetzt weniger, aber mitunter haben wir Infostände, Veranstaltungen, ja alles, was so anfällt eigentlich.
Jürgen, wie war dein beruflicher Werdegang? Jetzt kannst du ausholen. Okay, nach der Mittleren Reife habe ich eine Ausbildung gemacht zum Bautechniker im Bereich Wasserwirtschaft, danach habe ich Bauingenieurwesen Wasserwirtschaft studiert, im Ingenieurbüro gearbeitet und nochmal eine Bibelschule Ausbildung gemacht ein Jahr, um dann in den Entwicklungsdienst zu gehen. Das hat nicht so ganz geklappt und dann habe ich gedacht, okay, jetzt erfülle ich mir meinen Traum, ich studiere Tropenwasserwirtschaft. Bin dann mit einer Firma rausgegangen, habe noch in der Forschung gearbeitet und im IT-Bereich und ein paar Jahre später habe ich dann so meine Berufung entdeckt. Aber darüber später und seitdem gibt es das Institut. Ja, sehr gerne, wir sprechen noch drüber.
Catrin, wann warst du das erste Mal in Afrika und was war eigentlich der Anlass deiner Reise? Ja, der Anlass war Jürgen. Das war vor über 20 Jahren. Da war Jürgen gerade dabei, sein Praktikum zu machen. Also Ingenieurspraktikum. Er war gerade im Studiengang für Tropenwasserwirtschaft. Und ja, da musste er halt nach Nigeria und ich glaube, für drei Monate war er dort. Für drei Monate. Und dann dachte ich, nee, die Zeit ist mir irgendwie zu lang. Da habe ich ihn besucht und war dann auch acht Wochen da. Und dann zwei Jahre später waren wir zusammen dann auch wieder in Afrika. Dann haben wir die Hochzeitsreise gemacht und das ging nach Äthiopien.
Margit, ihr habt ja einige Jahre in Afrika gelebt und besonders im Südsudan. Wie ist dort diese Wasserversorgung allgemein? Also wie kann man das beschreiben? Im Südsudan ist es so, dass tatsächlich teilweise in Gebieten die Leute noch vom Flusswasser oder so leben. Das ist wirklich also keine richtige Versorgung mit sauberem Wasser gibt. Oder dann, dass Leute halt zu den Brunnen gehen, die aber dann teilweise auch weit entfernt sind von ihrem Dorf. Sprich, die Wasserversorgung ist ein großes Problem und da ist ein sehr hoher Bedarf an Verbesserung, weil das einfach alle Lebensbereiche betrifft, ja, also ist es sehr schwierig teilweise. Also es ist auch Schwerstarbeit, kann man sagen, weil ja die Frauen dann das Wasser besorgen und schwer tragen. Ja, teilweise eben auch schwangere Frauen und das ist wirklich, ja, es ist wirklich eine schwierige Situation. Auch Kinder helfen dann schon mit und es ist leider dann auch so, dass das dann teilweise auch von der Schulzeit wegfallen kann, weil die Kinder halt anderweitig mithelfen schon im Haushalt.
Catrin, was sind eigentlich deine Aufgaben bei "Institute Water for Africa"? Die hauptsächliche Aufgabe ist alles, was so mit Öffentlichkeitsarbeit zu tun hat. Also ich pflege die Website so ein bisschen, ich mache Texte, ja manchmal gibt es was zu recherchieren, das mache ich dann oder auch einfach ganz praktische Sachen. Mein letztes Jahr war das jetzt weniger, aber mitunter haben wir Infostände, Veranstaltungen, ja alles, was so anfällt eigentlich.
Jürgen, wie war dein beruflicher Werdegang? Jetzt kannst du ausholen. Okay, nach der Mittleren Reife habe ich eine Ausbildung gemacht zum Bautechniker im Bereich Wasserwirtschaft, danach habe ich Bauingenieurwesen Wasserwirtschaft studiert, im Ingenieurbüro gearbeitet und nochmal eine Bibelschule Ausbildung gemacht ein Jahr, um dann in den Entwicklungsdienst zu gehen. Das hat nicht so ganz geklappt und dann habe ich gedacht, okay, jetzt erfülle ich mir meinen Traum, ich studiere Tropenwasserwirtschaft. Bin dann mit einer Firma rausgegangen, habe noch in der Forschung gearbeitet und im IT-Bereich und ein paar Jahre später habe ich dann so meine Berufung entdeckt. Aber darüber später und seitdem gibt es das Institut. Ja, sehr gerne, wir sprechen noch drüber.