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In Berlin fand heute der 5. Runde Tisch zum Thema „Wasser und Abwasser in Afrikanischen Ländern – Herausforderungen – Erfahrungen – Lösungen“ statt. Eingeladen hatte Frank Heinrich (MdB) in Kooperation mit H.E. Dr. Mohamed Abdelhamid Ibrahim Higazy, Botschafter der Arabischen Republik Ägypten.
Der Einladung folgten 51 Diplomaten und Vertreter von Nichtregierungsorganisationen wie WASH und das Institute Water for Africa.

Eröffnet wurde der Runde Tisch mit einer Präsentation zum Thema „Wiederaufforstung von Wüsten in Ägypten“ von Dr. Hany El Kateb vom Institute für Waldbau der TU München. Ägypten verliert täglich die Fläche von 50 Fußballfeldern an Ackerland. Die Landflucht und Verstädterung tragen zu diesem Phänomen bei. Ein Pilotprojekt zeigt, dass es ein großes Potenzial zum Einsatz von Abwasser in der Wiederaufforstung gibt. Der Ertrag an Holz wird in Ägypten auf diese Weise 4,5 mal schneller erreicht als in Deutschland. Frau Neumann von der Abteilung „Wasser, Energie, Stadtentwicklung, Geosektor“ des BMZ sagte, dass anstatt großer Kläranlagen Abwasserteiche und Anlagen zur Biogaserzeugung in Afrika angebrachter sind. H.E. Mr Henri Antoine Turpin, Botschafter der Republik Senegal merkte an, dass es Strategien für den Abwassersektor zu oft nur auf nationaler Ebene gibt. Es ist Zeit, Lösungen auf regionaler Ebene zu finden. H.E. Ms Sitona Abdalla Osman, Botschafterin der Republik Südsudan, erklärte, dass die Südsudanesen denken, dass ein zweiter Krieg ausbrechen wird, nämlich um das Wasser. Sie hob hervor, dass wir viel Wasser haben, aber nicht wissen wie man es bewirtschaftet. Der Botschafter von Ägypten schlägt vor, dass die Afrikanische Union eine Kommission gründet oder einen Beauftragten für Wasser bekommt. Das Institute Water for Africa (IWFA) steht diesem Vorschlag kritisch gegenüber, da es in Afrika schon viele solcher Einrichtungen gibt, die auch über Ländergrenzen hinweg agieren. Erfolge blieben bisher jedoch z. B. aufgrund gegenseitigen Misstrauens aus.Wie ernst die Lage bereits ist, zeigt die Äußerung der Botschaferin des Südsudan. Die Nile Basin Initiave (NBI), in der die Nil-Anrainer zusammengeschlossen sind, besteht seit 1999. Trotz der Zusammenarbeit in der NBI befürchtetet der Südsudan einen Krieg um das Wasser. IWFA favorisiert immer noch eine neutrale Organisation, die als Koordinator fungiert und als zentrale Anlaufstelle für hydrologische Daten dient. IWFA hat auf diesem Gebiet das dazu notwendige Fachwissen und bereits erhebliche Vorarbeit geleistet.

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